4 Fragen an: Jan-Christian von Eye

04 Oct 2023 | 12:30 pm | Lesedauer: 1 Min.

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Ich heiße Jan-Christian von Eye und bin seit 2015 Rechtsanwalt. Nachdem ich beruflich zunächst als angestellter Rechtsanwalt in zwei namhaften Wirtschaftskanzleien gearbeitet habe, entschied ich mich Anfang 2022 künftig eine ganz neue berufliche Richtung einzuschlagen: die Selbständigkeit. Seit Mai 2022 bin ich nun freiberuflicher Rechtsanwalt mit klarem Fokus auf Interim- und Projektgeschäft für Wirtschaftskanzleien und Unternehmen. Mein Haupttätigkeitsgebiet ist im Bereich Commercial, also im Wesentlichen das allgemeine Wirtschaftsrecht, Vertragsrecht- und Vertragsgestaltung, Handels- und Vertriebsrecht. Daneben bin ich aber auch in den Bereichen Gesellschaftsrecht und Litigation/Dispute Resolution tätig.


Warum hast Du Dich selbstständig gemacht?

Das war sicherlich ein längerer Prozess. Nach dem Referendariat habe ich mich bewusst für die Großkanzlei entschieden, weil mich die Herausforderung in einem hochprofessionellen Umfeld sehr gereizt hat. Im Laufe meiner rund sechseinhalb Jahren als angestellter Anwalt fühlte ich mich letztlich aber immer mehr von den Strukturen in der Kanzleiwelt eingeengt. Ich wollte mehr eigenständig und damit auch selbstbestimmt arbeiten. Reizvoll fand ich an der Selbständigkeit auch, dass ich selbst entscheiden kann, wann und wo ich arbeite. Ich genieße diese Flexibilität sehr.


Wie hat sich Dein Leben seither verändert?

Sehr positiv! Ich sehe zwar objektiv, dass ich sogar eher mehr arbeite als während meiner Angestellten-Karriere. Es fühlt sich subjektiv aber nach weniger Arbeit an. Wenn man es für sich selbst macht, gibt das einem einen ordentlichen zusätzlichen Schub. Ein enormes Plus ist die Flexibilität, die mir die Selbständigkeit ermöglicht. Man bekommt sein privates Leben einfach besser geregelt und wenn nötig, legt man am Wochenende eben mal eine zusätzliche Schicht ein. Deadlines von Mandanten haben natürlich oberste Priorität, trotzdem bleiben einem aber mehr Gestaltungsspielräume als in der Großkanzlei. Zudem genieße ich es, viele neue Kontakte zu knüpfen und in verschiedenen Branchen arbeiten zu können. Für den eigenen Erfahrungsschatz ist das einfach unglaublich wertvoll.


Welche(n) Tipp(s) möchtest Du anderen Projektjuristen geben?

Zunächst einmal nicht zu früh von der Festanstellung in die freiberufliche Projektjuristerei zu wechseln. Es braucht ein paar Jahre bis man die notwendige Berufserfahrung in der Wirtschaftskanzlei oder im Unternehmen gesammelt hat. Diese ist enorm wichtig. Zum einen ist man nach ein paar Jahren Großkanzleiwelt sicherlich eher ein gestandener Jurist, sowohl im Auftreten als auch fachlich, als direkt nach dem Referendariat. Außerdem schätzen Projektmandanten gerade, dass der erfahrene Projektjurist wenig Einarbeitung benötigt und damit schnell „Flughöhe“ erreicht, um dem Mandanten einen Mehrwert zu bieten. Kollegen, die bereits den Sprung in die Selbständigkeit gewagt haben, kann ich raten, weniger auf Kaltakquise zu setzen. Große Mandanten haben in der Regel interne Compliance-Vorgaben, die Ihnen die direkte Zusammenarbeit mit „Einzelkämpfern“ verbieten. Man sollte lieber den Kontakt zu einem kompetenten Vermittler wie Vario suchen. Das ist sicherlich erfolgversprechender.


Was war Dein Berufswunsch als Kind?

Als Kind tatsächlich Kampfjet-Pilot. Später in meinem Abibuch stand dann aber schon: Rechtsanwalt!

 

 

 

 

Vario Legal GmbH, Marienturm Taunusanlage 9-10, 60329 Frankfurt am Main

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